Dorferneuerung |
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Als am 24. Mai 2012 der Abschluss der Dorfsanierung in Röthenbach feierlich begangen wurde, lachte die Sonne so freundlich vom Himmel, als ob sie sich an den vielen Gratulationen beteiligen wollte. Franz Kamhuber vom Amt für ländliche Entwicklung meinte, dass viele Bürger „mit Schmalz und Idealismus“ an der Verwirklichung dieses Traums mit gewirkt hätten, und Beggy Bicysco von der Frankenpost schrieb: „Es hätte nicht schöner sein können: Die Sonne strahlt am Freitagnachmittag mit den Menschen in Röthenbach um die Wette, als sie die Einweihung ihres völlig neu gestalteten Dorfmittelpunkts feiern. Und sie haben allen Grund dazu. |
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Denn beim Rundgang durch die Winkel, Gässchen und Sträßchen des Arzberger Ortsteils wird offenbar, dass sich die Bewohner ganz schön ins Zeug gelegt haben. Aber nur weil viele mit angepackt haben, ist es ein richtiges Wohlfühl-Dorf geworden.“ |
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Nachdem die Pfarrer Klaus-Dieter Geuer und Matthias Leibach den Segen Gottes für dieses Wunderwerk erbeten hatten und etliche Festredner ihre Freude zum Ausdruck gebracht hatten, führte Max Schroller von der Dorfgemeinschaft die Gäste stolz durch „sein Dorf“. Übrigens gestaltete der Posaunenchor die Feierstunde derart temperamentvoll mit aus, dass Baudirektor Anton Hepple sich ganz angetan über das Können der Bläserinnen und Bläser äußerte. Sichtbares Zeugnis der Freude war dann der Start der bunten Luftballons in den Stadtfarben Schwarz-Gelb-(Rot) | ||
Bei all der Begeisterung wurde allerdings die Vergangenheit der Dorfumgestaltung kaum in Erinnerung gerufen. Denn bereits seit mehr als 150 Jahren wird in Röthenbach an der Infrastruktur gearbeitet. Wie aus Erzählungen älterer Röthenbacher und verschiedenen Unterlagen hervorgeht, waren die Bemühungen um gute Straßen nicht immer mit dem nötigen Nachdruck verfolgt worden. Daher wird oft von schlammigen, grundlosen Wegen (wie am Salagarten) oder von Staubwolken an trockenen Tagen berichtet, da die Trassen nicht befestigt waren. Besonders die Wege zu den Ortsteilen waren oft in einem erbärmlichen Zustand. |
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Erst in den 1960er Jahren entschloss sich die Gemeinde, nach und nach alle Straßen und Wege mit staubindenden und wasserabführenden Teerdecken zu versehen.
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Eine Besonderheit war aber die Parallelstraße zur Röthenbacher Straße, die 1970 für die Sicherheit der dort neu gebauten Häuser bzw. ihrer Bewohner angelegt wurde. Die Ahornbäumchen, die hier unter anderem von den Schülern der Arzberger Schule am „Tag des Baumes“ 1976 gepflanzt wurden, geben Gelegenheit, auf die bereits im Jahre 1845 vom Bezirksamt angeordnete Baumpflanzung (Ahornbäume und Linden am Dorfplatz oder Vogelbeeren an manchen Verbindungsstraßen) hinzuweisen. Leider mussten dann viele dieser Sauerstoffspender den notwendigen Verbreiterungen der Verkehrswege weichen, ohne dass Nachpflanzungen erfolgten. |