Einer unserer entlegensten
Außenorte ist Preisdorf.
Schon seit langem gehört der kleine Ort zu unserer Kirchengemeinde
und vielleicht war das auch der Grund, weshalb sich bei der Gemeindereform
die Einwohner, die damals zur Gemeinde Haid gehörten, für
Arzberg, statt für Konnersreuth, entschieden. Besonders erwähnenswert
scheint uns, dass noch bis 1975 das Ehepaar Lindner – wie in
alten Zeiten – zu
Fuß zum Gottesdienst nach Arzberg gelaufen ist. Abgesehen davon,
dass sich das kleine Dorf, das zur Zeit 40 Einwohner zählt, (1925
waren es noch 65) wovon 18 evangelisch sind, von der Steinau bis an
den Westrand beim ehemaligen Sägewerk über fast zwei Kilometer
erstreckt, ist es erstaunlich, dass ein Anwesen zur Gemeinde Konnersreuth
gehört und eines nach Pechbrunn. Die katholischen Einwohner gehen
nach Konnersreuth in die Kirche. |
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In alten Büchern
ist verzeichnet, dass Preisdorf 1787 aus vier Reutgütern bestand
und zum Richteramt Arzberg gehörte. Drei davon wurden 1673 errichtet.
Dann waren noch zwei Trüpfhäuser vermerkt, eines von 1755
für einen Köhler
und eines von 1767 auf einem öden Waldplatz, den man einem Unterförster
geschenkt hatte. Dabei handelte es sich um kleine Häuser, bei
denen das Grundstück nicht weiter reichte, als die vom Dach herab
fallenden Wassertropfen fielen, daher „Trüpfhaus“.
Insgesamt kann man sagen, dass der Ort aus den Hütten der Köhler
hervorgegangen ist, die dort Holzkohlen für die Arzberger Schmelz-
und Hammerwerke und die Rohrschmieden bereiteten. Später
aber gab es auch bis zu 13 Landwirte im Ort. |
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Heute gibt es in Preisdorf nur noch einen Landwirt im Nebenerwerb. Die übrige Bevölkerung, die ihre Anwesen meist wunderschön renoviert hat, arbeitet in den umliegenden Orten. Zum Maibaumaufstellen haben sich auch heuer wieder viele Einwohner beim Spritzenhaus getroffen. Das zeigt, dass es mit der Dorfgemeinschaft gut bestellt ist. Im Herbst soll es dann noch einmal ein kleines Dorffest geben. |
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